

Freitanz
FREITANZ ist pures, freies Tanzen in einem gehaltenen Feld durch uns und die Achtsamkeit der Gemeinschaft. Mit einer mitreißenden, inspirierenden Soundcollage, die wir immer wieder neu aus der wunderschönen, vielfältigen Musik, die in unserer Welt zu finden ist, kreieren, praktizieren wir das Zulassen der Energien im wortlosen Flow, finden intuitiv Richtung und Momentum, rasten aus, schütteln uns, kraftvoll, schwebend, und fühlen, was ist.
Wir erleben Begegnung: wir dürfen uns annähern und entfernen, immer so gut es eben gerade geht, im authentischen Kontakt mit uns selbst. Wir erlauben spontane Impulse, lassen den Körper sprechen: wild, frei, zart und innig.
Dieser Raum ist eine Gelegenheit für Dich Bewegung und Tanz als Selbsterforschungs-Praxis zu nutzen, Dich lebendig zu erleben, den Kopf mal nur als Körperteil zu bewegen, mit den Armen und Beinen zu sprechen: poetisch, verspielt und frei heraus. Zeit dich Dir selbst und anderen zu zeigen und gesehen zu werden. Damit zu bleiben, was dadurch ausgelöst wird, kann herausfordernd und aufregend sein, es zu bewegen, kann es wieder auflösen und befreien.
"Wenn wir zusammen tanzen, wachsen Gemeinschaften, die sich umeinander kümmern, auf und neben der Tanzfläche. Der Welleneffekt ist unausweichlich." (openfloor.org)

Wenn Freitanz "wichtige Deklarationen" auf der Einladung bräuchte, müssten die wahrscheinlich so oder ähnlich sein:
Freitanz verlängert Dein Leben! Freitanz verursacht Glücksgefühle und hebt Deine Lebensfreude!
Freitanz bringt Dich in Kontakt mit Deinen Gefühlen! Freitanz kann Deine Stimmung deutlich aufhellen!
Freitanz verbessert Deine körperliche Fitness! Freitanz öffnet Dein Herz für die Menschen in Deiner Nähe!
Freitanz stärkt Deine mentalen Abwehrkräfte! Freitanz stellt Bekanntes in Frage und begleitet Dich auf neuen Wegen! Freitanz erfreut die Neugier in Dir! Freitanz schenkt Dir spielerisch neue Erfahrungen!
Freitanz kann süchtig machen!
Jörn
Open Floor – Was ist das?
Open Floor ist eine Embodiment – Verkörperungs-Praxis, die Tanz, authentische Bewegung und achtsame Selbstbefragung nutzt, um angeborene Ressourcen freizusetzten. Zum Beispiel haben wir Menschen die Fähigkeit uns zu erden. Wir haben auch die Fähigkeit Ja und Nein zu spüren und danach zu handeln, oder die Fähigkeit uns zu aktivieren und zu beruhigen. Und viele mehr.
Wir werden geboren in Körpern, die sich durch eine unendliche Bandbreite von Bewegung und Gefühl fließend ausdrücken. Im Laufe der Zeit wird unser Bewegungsausdruck durch körperliche und emotionale Verletzungen, kulturelle Botschaften, Alter, Bewegungsmangel und Gewohnheiten immer enger. Wir vergessen die körperliche Freiheit, die wir als Kinder einmal genießen konnten.
Open Floor Movement Practice ist eine körperliche Meditationspraxis und eine lebhafte, tänzerische Selbstbefragung, die darauf ausgelegt ist, unsere verlorene Verkörperung zurückzuerobern. Durch das bewusste Hinlenken der Aufmerksamkeit auf das wahrhaftige JETZT des Momentes erlangen wir Erkenntnis über unsere Muster, Rhythmen und Strategien. Das verhilft uns zu mehr Flexibilität, Leichtigkeit, Kreativität - also Resilienz- in unserem alltäglichen Leben.
Was heißt Verkörpert-Sein?
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sich der Empfindungen in unserem physischen Körper, dem Auf und Ab unserer Emotionen, den Bewegungen unseres Geistes bewusst zu sein
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in unserem Leben präsent zu sein, genau hier und jetzt
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wenn sich Lebenskraft auf vertraute und unvorhersehbare Weise durch unseren Körper bewegen kann
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mit dem universellen Geist zu leben und zu tanzen, der in der Welt durch unser seelenvolles, einzigartiges Selbst ausgedrückt wird. (Quelle: openfloor.org)
"Open Floor ist deshalb eine Praxis, weil wir es immer und immer wiederholen, und dabei neue Nervenbahnen ausprägen. Wir verändern buchstäblich wie wir in unserem Körper-Zuhause funktionieren. Aber wir können nichts verändern ohne Wiederholung. Je mehr wir auf der Tanzfläche üben, umso geschickter werden wir `off-the-dancefloor´." (Andrea Juhan)
WHY OPEN FLOOR ?

Ich*Du*Wir*
Bewegungslabor
Das Labor mit der OPEN FLOOR Tanz- und Bewegungspraxis ist für alle gedacht, die stetig
forschen wollen. Ganz von allein vertieft sich in der Wiederholung unser Körperwissen, expandiert unser Bewegungsvokabular, und Tanz kann zum Weg der Transformation und Selbsterkenntnis werden.
Mit der Musik als Medizin und Co-Teacher leiten wir Übungen an - solo, mit einem Gegenüber, in der Gruppe, in die Tiefe der Erfahrungen.
Es werden Fragen zum Gewahrsein und zur Selbsterforschung gestellt, viel Zeit gegeben für das freie Explorieren und Lauschen auf die Antworten. Manchmal machen wir Ausdrucksausflüge in andere kreative Techniken wie Schreiben, Zeichnen/Malen und Theater. Jedesmal widmet sich die Session einer anderen Intention: Wie aktiviere und beruhige ich mich? Wo spüre ich in meinem Körper ein JA oder ein NEIN? Was passiert, wenn ich plötzlich alle Bewegungen anhalte? Was hilft mit, präsent im Kontakt zu bleiben? Welche Qualität hat das Zentriert-Sein ebenso wie das Aufgelöst-Sein? Wie finde ich Kohärenz in Spüren, Fühlen und Denken? Was will ich und wie zeigt mir das mein Körper? Sharings sind Teil der Praxis, in denen wir uns mit Worten über unsere Erfahrungen austauschen, um das Erlebte zu verankern.
Im Telegram-Kanal erfährst Du zeitnah und aktuell zu welchem Thema wir jeweils tanzen werden:

Meditation Cycle
Der Meditationszyklus ist ein bewegtes Gebet. Eine Gruppenmeditation, in der wir das Innehalten und das Nichts-Tun im Tun erforschen. Der Zyklus besteht aus sich wiederholenden Phasen von Sitzen, Gehen und Tanzen: das bewusste, liebevolle Beachten von Empfindungen, Stimmungen, Emotionen und Gedankenaktivitäten im stillen Sitzen finden ihren Weg und ihren Ausdruck über eine kürzere Phase einfachen Gehens in den Tanz. Es wechselt sich der Fokus von den inneren Bewegungen auf das Wahrnehmen des spontanen, physischen Ausdrucks der äußeren Bewegungen ab und Du kannst dich ganz präsent dem überlassen, was von allein geschehen will. Dies in Wiederholung entfaltet eine kraftvolle Dynamik, die Dir ermöglichen kann, tiefere Schichten in Dir zu betreten und Dir deiner Wahrheit gewahr zu werden.

Art-in-Motion
Kreativität ist unser Geburtsrecht, so grundlegend wie Gehen, Sprechen und Denken. ART-IN-MOTION Sessions verweben zu gleichen Anteilen Tanz und künstlerischen Ausdruck und wecken so spielerisch das Potenzial unserer kreativen Intelligenz und unseres Körperwissens. Wir suchen nach den unbeantworteten Fragen und machen uns neugierig auf den Weg zu unbekannten Zielen. Wir üben uns Chaos, Unbehagen und Verwirrung zu tolerieren und vertrauen darauf, dass neue Möglichkeiten entstehen. Wir navigieren zwischen dem Schöpfer und dem Kritiker in uns selbst, mit Respekt und Mitgefühl für beide.
Wir tagträumen mit Absicht.
»Wann immer wir tanzen, bauen wir die Muskeln der kreativen Intelligenz auf. Auf diese Weise intelligent zu sein, dient nicht nur der Kunstfertigkeit in uns, sondern bietet auch fundierte Fähigkeiten zur Navigation in unserer alltäglichen Beziehungswelt. Es ist ein Weg zu Intimität, roher Lebendigkeit, Authentizität, Verletzlichkeit und plötzlichen Angriffen der Transzendenz.« (Dick Price)
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AIM-Sessions tauchen unregelmäßig an Freitagabenden im Rahmen der Reihe ICH*DU*WIR* auf und sind des öfteren Teil von Tages/Woe-Workshops. Watch out!
Open Floor Movement Cycle
*Wie sieht so eine Session aus?
Eine OpenFloor-Session ist eine Mischung aus strukturierten Übungen, verbaler Führung, Anteile freien Tanzens und Bewegens mit unterstützender Musik. Sie beginnt mit dem
Warmup und Open Attention – der Offenen Aufmerksamkeit: Zeit anzukommen, sich aufwärmen, den Körper für Bewegung vorbereiten.
Danach folgt das Enter – Eintreten: wir steigen ein in den Körper, in das Thema der Session, in den gegenwärtigen Augenblick und verankern einen ausgewählten Körperteil, der unsere Basis ist, um von dort den ganzen Körper zu aktivieren.
Im Explore – Erkundung – arbeiten wir mit den sogenannten Core Movement Ressources (Kern-Bewegungsressourcen). Bisher sind 10 Ressourcen Teil der Open Floor Praxis. Eine davon wird meist in den Vordergrund einer Session geholt. In diesem Teil tauchen vor allem die angeleiteten Übungen auf, die zweite Hälfte der Erkundung gehört deiner freien Erforschung. Hierbei vertieft und erweitert sich unser Zugang zu den Ressourcen, mit der Absicht, diese auch im Leben außerhalb der Tanzfläche greifbarer zu haben.
Der letzte Abschnitt – das Settle – Beruhigung – dient dem Verdauen und Integrieren des Erlebten. Dadurch wird unser Nervensystem neu kartographiert und neue – verkörperte, mit dem Körper erfahrene – Pfade gelegt. Hier findet auch oftmals verbaler Austausch in Form von Sharings.
Quelle:openfloor.org


DJ-Team
Santana & Schwing
Als DJ-Team Santana & Schwing sind wir auch für nachtlange DJ - SETS zu haben. Über die letzten 15 Jahre webte sich ein eigenständiger eklektischer Stil. Der Sound der collagenartigen Klanglandschaften, die wir für unsere FREITÄNZE und DISKOS spielen, kommt aus unser beider großen Offenheit und Hunger nach Neuem und Vielfalt, und entfaltet sich wie ein assoziatives Gespräch über Gott und die Welt.
Unsere intuitiv-spontanen Sets sprechen viele Sprachen: dichte, erdende Grooves, flüssiges Ambient, ekstatische Gitarren, feinfühlige Stimmen aus aller Welt, treibende Beats, herzberührende Chöre, auflösende, spacige Flächen, Trauriges, Schräges und auch mal Jimmy Summerville. Gemeinsam erzählen wir eine Nacht lang eine Geschichte, die dich mitnimmt, dich hebt, fallen lässt, weitet – und dich am Ende ganz sanft wieder auf deinen Füßen landen lässt. "Und dann gibt es diesen Moment, in dem der Raum ein „Wir“ wird. Wir haben die Trennung im Tanz geschmolzen." (Lori Saltzman)
Die Stille danach ist wunderschön.
Planst du ein Festival, Sommerfest oder eine Premierenfeier?

termine
Ich tanze um mich mit meinem Instinkt zu verbinden. Ich tanze für die Prozesse des Lebens. Ich tanze für die Liebe. Ich tanze das All-Eins-Sein. Ich tanze um Halt zu finden. Ich tanze um als Menschenwesen nackt zu sein. Ich tanze um meine Gewohnheiten zu weiten und Neues zu manifestieren. Ich tanze für die Zugehörigkeit zu einer lebendigen Gemeinschaft. Ich tanze, weil es mich heiler und ganzer macht. Ich tanze, weil ich dabei mit allem was ist bin, als auch
um alles was ist zu vergessen. Ich tanze, weil ich dann Mitgefühl für alle und alles empfinde. Ich tanze um Intimität zu erleben.


wissenswertes
auf der tanzfläche
brauchst Du nur deinen Körper, bequeme Klamotten, Wasserflasche und wahlweise Decke/Unterlage und Wechselsachen. Und Deinen BEITRAG in bar.
Wir beginnen pünktlich. Bitte plane genug Zeit für Umziehen und Ankommen ein.
Die Musik auf der Tanzfläche startet immer 15 Minuten vor Beginn.
Unsere Tanzräume sind unserer Intention nach sicher und wohlwollend. Dafür sind wir mit unseren Antennen
im Raum unterwegs. Dazu gehört auch, dass die Veranstaltungen einen Rahmen haben: wir beginnen und enden gemeinsam und in dieser Zeit ist die Tür zur Außenwelt geschlossen.
Bewusst getanzt wird grundsätzlich substanzfrei (außer den körpereigenen), wortfrei (ausgetauscht wird
draußen und hinterher), schuhfrei (gern kannst du weiche Tanzschuhe oder Strümpfe tragen) und handyfrei.
Alle Körper sind willkommen – unabhängig von Alter, Vorerfahrung, Gender, Beeinträchtigungen. In unserer Community tanzen Menschen von Mitte 20 bis Mitte 70. Dass wir sexistisches, rassistisches oder anderes ausgrenzendes Verhalten nicht dulden, halten wir für selbstverständlich.
Der Raum ist wertungsfrei – bestenfalls: am härtesten sind wir ja oftmals mit der Bewertung
von uns selbst. Urteile über andere Personen sind Teil unserer Gedanken und Filterfunktionen – interessant
wird es, wenn du diese Gedanken zu dir nimmst und sie als Material für deinen Tanz benutzt.
Gerüche - Nutze bitte nicht direkt vor der Veranstaltung ein stark riechendes Parfum/Deo/Creme. Auch ein starker Schweißgeruch kann schwierig sein: bitte sorge dafür, dass der Geruch deiner Tanzklamotten oder deines Körpers auch im verschwitzten Zustand im Rahmen bleibt.
Augen auf wenn du wild wirst. Und erhöhte Aufmerksamkeit! Du kannst auch einen durchlässigen Blick üben, der nicht direkt betrachtet aber sehr wohl wahrnimmt.
Grenzen - Das Tanzen ruft Menschen aus unterschiedlichsten Gründen und Bedürfnissen. Wir wollen den respektvollen und toleranten Umgang mit unserem Unterschiedlich-Sein ausdrücklich fördern. Für jedes Bedürfnis gibt es einen guten Grund. Ganz sicher begegnen wir etwas, dass „so gar nicht meins“ ist, wir alle haben Grenzen und es ist wichtig, sie haben zu dürfen. Egal ob du schon dutzende Mal mit uns getanzt hast oder zum allerersten Mal da bist: der Tanz ist immer ein Balanceakt aus Respekt vor dem Fremden und Achtung der eigenen Grenzen. Dabei sprechen wir mit unseren Körpern und versuchen die der anderen zu lesen. Das ist nicht immer leicht und wird auch nicht immer richtig verstanden. Obwohl ein wortloser Raum, ist ein deutliches, verbales Stop natürlich erlaubt!
Oben ohne – dieses Thema ist noch nicht zu Ende bewegt – da es Sensibilitäten damit gibt, sagen wir vorerst: lieber nicht.
BEITRÄGE
Tanzen in Räumen wie unseren sollte - wie auch andere Tools für Selbsterkenntnis, inneres Wachstum und ganzheitliche Gesundheit- etwas sein, dass allen Menschen frei zugänglich ist, unabhängig von finanziellen (Un-)Möglichkeiten! Darein grätscht immer wieder die kapitalistische Lebensrealität.
Deshalb schlagen wir ein mehrstufige Beitrags-Skala vor. Wir vertrauen dabei auf Transparenz
und Selbstverantwortung und auf die von uns allen geachtete Balance aus Geben & Nehmen.
FREITANZ
Sockelbeitrag 15 €
Supportbeitrag 20 €
oder fluide Beiträge dazwischen
ICH*DU*WIR* BEWEGUNGSLABOR
15 € Teilhabe - dies ermöglicht uns noch kein Einkommen. Du kannst teilnehmen, wenn du gerade kaum Geld hast.
20-25 € Nachhaltigkeit - ermöglicht uns ein Einkommen und weitere Schritte, z.B. Musik kaufen.
30 € Unterstützung - ermöglicht Einkommen und Teilhabe.
Auch hier fluide Beiträge dazwischen möglich!
PayPal ist auch möglich, sprich uns gern vor Beginn an.

Material für deinen tanz
Neu und/oder planlos? Lass dich von den anderen inspirieren! Anders als in der Schule ist Abgucken eingeladen: sieh dich um. Was sieht interessant aus? Was könnte auch deinem Körper gefallen? Pick dir Bewegungen raus, probiere sie an und mach dein Eigenes draus. Es geht nicht um „schöne“ Formen oder eine Performance - aber selbst das ist erlaubt. Alles ist willkommen: wie auch immer du dich bewegen möchtest, ist es richtig.
Bleib dran. Bleib in Bewegung. Wie in allen Meditationstechniken kann Ablenkung geschehen: rechne damit. Wenn du bemerkst, dass du ganz woanders bist, bring deine Aufmerksamkeit zurück in deinen Körper und gib deinem Tanz den Geschmack dessen, was gerade in dir erscheint. Dann und wann empfinden wir alle Erschöpfung, Langeweile, Schüchternheit, Frustration oder Unbehagen. Auch wenn es dir mal nur möglich ist, den kleinen Finger zu heben oder mit dem Kopf zum Beat der Musik zu nicken, bleib dran - bis sich etwas verändert. In den meisten Fällen tut es das.
Es geht nicht um die Musik. Wir benutzen Musik, um Bewegung herbeizuführen und zu beschleunigen. Wir spielen alle erdenklichen Genres. Wenn du an ein Stück aneckst, das du gar nicht magst, mach einen Ich-hasse-diese-Musik-Tanz daraus – und beobachte was geschieht. Alles kann als Inspiration für Bewegung dienen.
Gefühle finden im Tanz ihren Weg in unser Herz und Bewusstsein. Das ist eins des Besten am Tanzen! Heftige Gefühle passieren auch. Ihr Ausdruck in Weinen oder einem wütenden Aufschrei sind willkommen. Bestenfalls kannst du dich ihnen ohne Widerstand hingeben und erfahren, dass sie oft so schnell gehen, wie sie kommen, wenn man es erlaubt. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass ein Gefühl ca. 90 sec. andauert. Komplexe Gefühle mit traumatischem Inhalt sind natürlich eine andere Sache.
Wenn bei dir etwas los ist, werden wir dich sehen und uns dir annähern. Wir lassen aber auch Zeit und beobachten: der Prozess, der kommen möchte, sollte nicht immer gleich weggetröstet werden. Weinen /schreien und bewegen, kann befreiend sein und ist willkommen. Beobachten wir längere Bewegungslosigkeit, übertriebenes Ausagieren oder starke Überaktivierung, werden wir versuchen dich zu co-regulieren. Wir werden dir mit unseren Körpern zurück in die Bewegung und in die Beruhigung verhelfen, so lange es braucht, bis du dir wieder selbst helfen kannst. Wir können und wollen dich nicht retten. Freitanz und Open Floor sind keine Therapie und können eine solche auch nicht ersetzen.
Sprich durch deinen Körper. Lass den Körper das Reden übernehmen. Auf der Tanzfläche wechseln wir von verbaler Kommunikation zum Gespräch durch Bewegung. Begrüße und stelle dich den anderen vor - vor oder nach der Session. Nachdem man sich gemeinsam für einige Zeit bewegt hat, können die Gespräche überraschend anders sein.
Finde dein Tempo. Es ist nicht wichtig was die anderen tun. Lausche auf deinen Körper. Wenn du mitten im Beat entspannst, wie ein Schwimmer, der sich auf der Stelle über Wasser hält, dann mach einfach so weiter.
Achte auf deinen Atem. Dein Atem kann dein Anker sein. Wenn wir uns auf die Qualität unserer Ein- und Ausatmung fokussieren, kann genau das unsere Meditation sein. Dadurch wird es leichter uns von Gehemmtheit, Widerstand und den Storys loszuhaken, die uns mit Gedanken in der Vergangenheit festhalten oder in die Zukunft entführen. Jeder Atemzug hält uns in der Gegenwart verwurzelt und ist der Impuls für unsere nächste Bewegung.
Bei großer Müdigkeit und Steifheit beginne klein: bewege Hände, Fingergelenke, Füße, Zehen, ohne dich zu hetzen. Von ganz allein wird die Bewegung größer. Beobachte neugierig welche Körperteile sich der Bewegung anschließen wollen. Wenn die Musik dich zu sehr pusht, setze ihr etwas entgegen: bewege dich zu den Pausen und sanften Klängen dazwischen. Vergleiche dich nicht mit anderen, die sind vielleicht gerade auf der anderen Seite der Skala. Auch (Körper-) Kontakt kann helfen dich zu aktivieren. Du bist eine Inspiration für andere.
Bei Überaktivierung und Zappeligkeit bringe deine Energie in die Füße und laufe in deinem Tempo durch den Raum, auch wenn die anderen gerade schweben oder liegen. Schüttle deine Hände oder den ganzen Körper. Atme aus mit gelöstem Kiefer. Mach gern einen Ton dabei. Gut möglich, dass dies angestaute Gefühle sind, deren Energien sich in deinem Körper ausbreiten wollen. Lass sie zu. Auch (Körper-) Kontakt kann helfen dich zu beruhigen. Du bist eine Inspiration für andere.
Wenn andere dich triggern, weil sie zu dies oder zu das sind: Wie im echten Leben spiegeln sie dir vielleicht wonach du dich selbst sehnst und dir nicht erlaubst? Oder sie verhalten sich auf eine Weise, die du in dir selbst ablehnst? Die Tanzfläche ist auch dazu da Neues auszuprobieren und Risiken einzugehen. Mach es auch so oder mach genau das Gegenteil, Hauptsache du hast Freude daran. Wenn das nicht möglich ist, bleib gelassen und übe dich in Toleranz. Wenn das nicht geht – setze freundlich eine Grenze. Auch die Augen zu schließen und dich mit dir selbst zu verbinden, kann helfen die anderen zu lassen wie sie sind.
Nutze die Stühle. Wir stellen Stühle auf die Open Floor Tanzfläche, damit JEDER Körper teilnehmen kann. So können wir uns weiterhin bewegen, wenn wir müde, verletzt, allgemein sehr bewegungseingeschränkt sind, oder ganz einfach, wenn alle Bewegungen zu Ende gegangen sind. Die Stühle machen es möglich, mitten auf der Tanzfläche zu bleiben ohne dich mit deiner Verletzung oder in deiner Erschöpfung – wie so oft im Leben und in der Gesellschaft – an den Rand zurückziehen zu müssen.
Ich komm aus dem Kopf nicht raus. Bleib simpel: kehre zurück zu einem Körperteil. Konzentriere dich z.B. nur auf deine Füße, Füße, Füße. Bemerke bewusst die Qualität, die Textur deine Gedanken (nicht den Inhalt) und übersetze dies in Bewegung: kreisend, dumpf, wabernd, zackig, endlosschleifig… kombiniere das mit deinen Füßen und schon tanzt du den Gedanken und nicht mehr der Gedanke dich.
Sehnsucht nach Kontakt. Dies ist ein großes, lebenswichtiges Thema. Wenn du das Gefühl hast, ohne Kontakt verloren zu sein, oder einfach nur Lust hast, dann traue dich, dich einem anderen Menschen zu nähern. Biete ein Bewegungsgespräch an: tanze Seite an Seite, gegenüber, hebe deine Augen zu einem Blickkontakt und fühle, was das mit dir macht. Sei achtsam im Lesen der anderen. Du spürst, ob bei zufälliger Berührung eine Resonanz zurückkommt oder nicht, ob in der Annäherung schon per Augenkontakt klar werden kann: ja oder nein. Alles was rund um dieses Thema aufsteigt, ist super Material für den Tanz! Unsere Spiegelneuronen sorgen dafür, dass wir uns miteinander eintunen können. Wenn du bemerkst, dass du nur führst oder nur geführt wirst, dann frage dich, ob dies mit innerer Freude geschieht oder eher einem wohlbekannten Muster entspricht und ob du mal was Neues ausprobieren willst. Dann könntest du die Führung anbieten oder dich führen lassen - das kann total wohltuend sein. Wenn du bemerkst, dass du von einer zum nächsten springst, ohne die Verbindung wirklich zu fühlen, dann ist es vielleicht an der Zeit, mal wieder die Augen zu senken und dich selbst zu spüren. Viele finden sich in der contact improvisation. Das ist super. Jederzeit ist in den Kontakt kommen und aus dem Kontakt gehen erlaubt ohne Erklärungen! Remple bei all dem bitte nicht die an, die keinen Kontakt wollen. In der Stille am Ende einer Tanzreise kommen einige oft in einem Kuschelhaufen zusammen. Trau dich, dich dazuzulegen und einen anderen Körper zu berühren. Körperkontakt im Gruppenkörper co-reguliert das Nervensystem ungemein. Bleib wach dabei, genieße das, atme es tief ein. Falls du dabei völlig mit den anderen verschmilzt und diesen Ort am liebsten niemals wieder verlassen möchtest oder falls dies der Grund ist, weswegen du zum Tanzen kommst, dann könnte eine Berührungsgruppe genau das richtige für dich sein.
Sehnsucht nach tiefem Selbstkontakt. Es gibt Menschen, die nur beim Tanzen ganz mit sich selbst sein können und das sehr genießen. Es gibt keinen Grund, warum du wie andere ständig kommunizieren müsstest. Tanzen ist Meditation, wir können tiefe Selbstgespräche mit inneren Anteilen und dem Universum dabei führen. Du darfst dich zurückziehen, die Augen schließen, tief in dich hinein lauschen und die Antworten tanzen. Tu das unbedingt! Tanzen ist ein Weg zu Gott, sagen die Sufis. Wenn du aber Gott dort nicht triffst, sondern dich in einem mentalen Wirrwarr befindest oder du bemerkst, dass dies eine Art Weltflucht ist oder Flucht vor Kontakt mit Menschen, dann kannst du dich auch mal umdrehen, die Welt reinlassen und schauen wie schön wir alle sind.
Field of Love. Ein gelöster Gruppenkörper, herzberührende Musik, fallende Hemmungen und überwundene Schamgrenzen – wir erzeugen zusammen ein Liebesfeld und dann - wunderbarerweise begegnest du einer Person auf der Tanzfläche und ihr seid das ultimative Match! Gefühle werden aktiv, du fällst in Liebe. Ja, das kann passieren, und manchmal ist es sogar echt. Du solltest das in diesem Moment unbedingt präsent genießen, denn in den meisten Fällen (ja leider) kannst du davon ausgehen, dass dein Gegenüber möglicherweise etwas ganz anderes erlebt und empfindet. Du kannst nicht den Transfer aus der Tanzfläche ins Leben voraussetzen, du kannst noch nicht mal voraussetzen, dass sich das genauso wiederholt, wenn ihr euch das nächste Mal auf der Tanzfläche trefft. Bewährt hat sich ein erwartungsfreier Austausch miteinander. Wir ermutigen dich, auch außerhalb der Tanzfläche in Kontakt zu gehen und einander zu fragen: Was hast du erlebt? Es wird dich mit deinen Themen konfrontieren und ist eine Chance zu wachsen – und das wiederum ist das größte Geschenk, das wir einander machen können.
Kinder. Wir haben kein grundsätzliches Nein, und Freitanz und OpenFloor-Sessions sind Angebote für Erwachsene, die sich ihren Themen und Selbsterkundungen ohne Ablenkung widmen wollen. Oft ist das selten genug. Erwachsene haben auch innere Kinder, die sich zeigen wollen, ohne dass sie groß sein und sich um andere kümmern müssen. Kinder kann es erschrecken, wenn heftige oder wilde Prozesse auf der Tanzfläche stattfinden. Dennoch hatten wir schon Babys auf der Tanzfläche, Kinder, die genauso gern tanzen wie die Eltern oder die am Rand stundenlang zeichnen. Bitte schätze das selbst ein und erlaube dir die volle Länge der Erfahrung ohne kurz vorm Ende zum Babysitter hetzen zu müssen.
Tanzen und Trauma. Neben der allerersten traumatischen Trennung unter der wir bewusst oder unbewusst leiden - die Trennung aus der Einheit, die wir qua Geburt erfahren haben, hatten wir Menschen nach dieser Geburt ein mehr oder weniger behütetes Nest, das Heike Pourian den sozialen Uterus nennt. (H.Pourian: WENN WIR WIEDER WAHRNEHMEN) Viele von uns haben leider nicht so ein perfektes Nest erlebt, das uns Verbindung und Geborgenheit garantiert hätte. Wenn dann weiteres Unglück geschieht, mit dem wir allein gelassen werden, geraten wir in krasse Überforderung und die Seele wird traumatisiert. Sie reagiert drauf unglaublich klug und spaltet die lebensbedrohlichen Gefühlsanteile ab, damit wir überleben können. Im Untergrund wartet sie geduldig auf den Tag, an dem wir groß und stark genug sind diese abgespaltenen Anteile wieder zu integrieren. Dieser Prozess kann sehr schmerzhaft und langwierig sein. Wir glauben jede/r wird irgendwann irgendwie damit konfrontiert und eine Tanzfläche kann ein Ort sein, an dem wir zum ersten Mal damit in Kontakt kommen oder auf eine Weise getriggert werden können. Allein durch heftige Bewegungen und Schütteln kann Material an die Oberfläche gespült werden, ebenso durch Erfahrungen mit anderen, denen wir unbewusst etwas übertragen. (Aber das geschieht natürlich auch da draußen) "Wenn wir eingefroren, überfordert oder emotional dysreguliert sind, fühlen wir uns wahrscheinlich nicht geerdet, außermittig oder haben keinen Kontakt zu unserer physischen Präsenz, was zu sich wiederholenden emotionalen und symptomatischen Mustern führt." Dies ist nicht immer sichtbar. Es kann sein, dass es uns so geht und äußerlich tanzen wir einfach weiter.
Wenn es dir so geht, dann sprich uns an!
Gleichzeitig sind wir aber auch einem guten Ort um alle Körperempfindungen und Erregtheitszustände in unseren Bewegungen einbeziehen zu können. Wir trainieren damit buchstäblich unseren Körper-Container starke emotionale Zustände tolerieren zu lernen und die Energie fließen lassen zu können, ohne zu dissoziieren. Diese Momente präsent und verkörpert zu erfahren sind Schlüsselsituationen, um eine starke emotionale Resilienz aufzubauen. "Darüber hinaus ist verkörperte emotionale Intelligenz für eine tiefgreifende, dauerhafte spirituelle Entwicklung von entscheidender Bedeutung." (openfloor.org) Tanzen ist keine Traumaheilungsmethode und wir sind keine Traumatherapeutinnen, aber Tanzen ist eine unglaublich gute Vorbereitung für unser Körper-Geist-Seele-System, wenn es soweit ist, dass wir uns hoffentlich in guter Begleitung unseren Themen stellen müssen.
Zu guter Letzt: die Priorität liegt auf der Lust und der Freude!
Genieße dich! Exzessive Ernsthaftigkeit kann dich ausbremsen.
Quelle: unsere Erfahrungen auf Tanzflächen, eure inspirierenden Rückmeldungen und openfloor.org/what-to-expect/

Über uns

Caty Santana
Ich bin wie Du ein Mensch, der empfindet, fühlt, denkt, sich sehnt, der sucht und wächst, scheitert und erkennt – seit 1980.
Aufgewachsen mit der aberwitzigen und sehr kontrastreichen Mixtur zweier Kulturen in Kuba und Deutschland sind meine Offenheit und mein Wissensdurst wohl der Motor, der mich vorantreibt, und oft auch meine Rettung. Im Außen wechselte ich im Laufe der Jahre immer wieder die Form: Sprachwissenschaftlerin, Kellnerin, Pädagogin/Lehrerin, Verkäuferin, Homöopathin,… gelandet bin ich vorerst in meinem Wirken als DJ, Open Floor Lehrerin, Freitänzerin und Mama.
Mein innerer bunter Faden besteht aus Menschen, Beziehungen und dem Wunsch andere zu ermutigen. »Begegne dir selbst« – mein »Slogan« aus dem Kapitel als Heilpraktikerin – gilt immer noch. Er ist der Ausgangspunkt für unseren Umgang miteinander und der Welt. Lerne dich kennen und sei ehrlich mit dir selbst. Erlaube dir, dich authentisch zu zeigen: in deinem Leuchten, in deiner Unperfektion, in deinem Schatten – und du erlaubst es anderen auch. Wir gedeihen und lernen und wachsen, wenn wir kollektive Räume mit dieser inneren Haltung und Absicht teilen.
Deshalb, und weil ich Musik und Tanzen liebe, öffne ich diese Räume und tue diese »Arbeit«.
anne schwing
Ich habe eine Erinnerung an meine Mutter, wie sie mich in der Küche an den Händen hält und mit mir tanzt. Ihre durchhängende Strumpfhose auf Augenhöhe, im Radio: ... in Saaaaan Fraaan..cisco ! Tanzen war immer da – erst spielerisch, dann exzessiv in Clubs. Bis ich spürte: Die immer gleichen Rhythmen berühren mich nicht mehr. Mit Mitte 20 begann ich selbst aufzulegen. 2012, mit der Entdeckung der 5 Rhythmen von Gabrielle Roth, den so wunderbar vielfältigen Qualitäten und Texturen von Musik auf dieser Welt und den tiefgehenden Erfahrungen im Conscious Dance verstand ich: Ich brauche keine Pausen, keine Gespräche, keine Drogen – nicht mal Schuhe. Dies war für mich eine echte Offenbarung. Tanzen ist für mich pure Kreativität ohne Umschweife, mein Körper hat eine somatische Intelligenz, der ich zutiefst vertraue. Es hat mich mehr gelehrt als jedes Buch. Und mein übervolles Herz musste irgendwo hin mit den Gefühlen. Teil meines Weges sind außerdem: Freie Kunst Studium, Jahre als Künstlerin und in der freien Theaterszene, Bronzeguss, schließlich eine Ausbildung zur Theatertherapeutin und zur Open Floor Lehrerin.
Heute geht es mir um Räume, in denen Menschen sich selbst bewusster und einander wahrhaftig begegnen. Ein Gruppenkörper hat die Kraft, nach der wir uns zutiefst sehnen, es ist ein Weg mit der transzendenten tieferen Erfahrung in unseren Herzen in Kontakt zu kommen. Dies empfinde ich als meine Berufung.


Kontakt































